In Mailand vereinen sich Italiens Kultur, Mode und kulinarischer Genuss. Neben der faszinierenden Geschichte, welche seinen Ursprung in der römischen Antike findet, bietet die Stadt auch heutzutage verschiedenste Sehenswürdigkeiten, Museen, aber auch Partys und Boutiquen aller Art.
Der Mailänder Dom ist mit seiner atemberaubenden Archietektur das Wahrzeichen der Metropole. Direkt nebenan liegt die Galleria Vittorio Emmanuele, wessen Glaskuppel wohl öfter fotografiert wurde, als mit Augen betrachtet.
Neben diesen eher klassischen Orten, gibt es aber auch verstecktere Ecken, welche sich lohnen zu erkunden. Der Botanische Garten in Brera ist ein wunderschöner Ort, um mal durchzuatmen und der Natur etwas näher zu kommen. Die Kanäle in Navigli bilden ein großartiges Nachtleben mit Bars und Restaurants. Außerdem empfehle ich die Märkte welche oft am Wochenende stattfinden und das beste Obst der Province liefern.
Auch kulinarisch bietet Mailand einiges. Natürlich könnt ihr hier in Mengen Pizza und Pasta essen und ein Gelato zum Dessert sollte auch nicht fehlen. Doch auch im Supermarkt wie zum Beispiel Esslunga findet ihr Köstlichkeiten zu einem erschwinglicheren Preis. Außerdem solltet ihr bedenken das in Italien deutlich später gegessen wird, meistens so zwischen 20:30 und 22:00 Uhr. Allgemein sind die Italiener eher entspannter, wenn es um die Uhrzeit geht, die meisten Restaurants schließen ab 14:00 Uhr und öffnen dann wieder 18:00 Uhr. Zusätzlich würde ich euch empfehlen ein paar Wörter in Italienisch zu lernen, denn Englisch ist nicht die Stärke der Mailänder.
Eines der wohl bekanntesten Symbole Mailands bleibt nach wie vor die Mode. Auch dieses Jahr wurden Ende September die neusten Kollektionen der Haute Couture Häuser vorgestellt. Neben Prada, Tom Ford und Diesel präsentierte auch Gucci seine aktuellen Looks. Sabato de Sarno kreierte neben Spitzen Dekolletees und Minishorts ein Gucci im „Quiet Luxury“ Look. Seine erste Kollektion für Gucci erinnerte an die frühere Tom Ford Era und wurde von vielen Journalisten als voller Erfolg bewertet.
Während der Fashion Week verwandeln sich Mailands Straßen in Laufstege. Neben interaktiven Showrooms, Pop-up Events und den klassischen Fashion Shows, ist für jeden Modebegeisterten die Metropole ein muss. Eine Woche bevor die Uni begann, durfte ich Teil dieses Spektakels werden.
Am besten man meldet sich so früh wie möglich für Events an, um sich einen Platz zu sichern. Die Diesel Show war zum Beispiel auch für die Öffentlichkeit zugänglich, wenn man rechtzeitig sein Ticket erwarb. Ein 8 Stunden Rave inklusive der neuesten Kollektion von Designer Glenn Martens, einfach unbeschreiblich, wenn man bedenkt, das Diesel hier Top Models wie Mona Tougaard und Alex Consani für sich laufen ließ.
Natürlich veranstaltet auch Istituto Marangoni eine Show während der Fashion Week. Hier wurden die Looks der 10 besten Masterstudenten im Bereich Fashion Design in Szene gesetzt. Die Models trugen ausgefallene Silhouetten aus verschiedensten Materialien wie Holz, Leder, Wolle und Spitze. Ein weiteres Ereignis sind die Fashion Week After-Partys welche man nicht vernachlässigen sollte, denn diese sind der beste Ort um zu networken und so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen.
Die Straßen sind um jede Uhrzeit gefüllt mit den spätestens Trends, klassischer Mode aber auch extravaganten Outfits, was diese Woche zu einer sehr inspirierenden Erfahrung macht. Allgemein kann man sagen das die Italiener sehr Mode bewusst sind und sich dementsprechend kleiden. Anzüge sind hier keine Seltenheit, aber neben Designer Handtaschen und teurem Schmuck kleiden sich die Mailänder gerne in eleganter Garderobe mit passender Silhouette. Da denkt man lieber zweimal nach wie man das Haus verlässt.
Das Gefühl in einer solchen Stadt für ein Semester studieren zu dürfen ist unbeschreiblich, direkt gegenüber der Boutiquen von Tom Ford, Missoni und Jil Sander. Der Welcome Day des Istituto Marangoni´s fiel auf den letzten Tag der Fashion Week und war somit der krönende Abschluss dieser außergewöhnlichen Zeit. Hier wurden uns nicht nur Direktorin und Programm Leaders vorgestellt, sondern auch eine Analyse der vergangenen Woche. Mit Vergleichen älterer Kollektionen und Informationen über die aktuellen Designer der Labels wurde so ein perfekter Start für das kommende Semester gelegt. Doch nun beginnt die wirkliche Arbeit, den die Vorlesungen beginnen bereits um 8.30 und Anwesenheit ist in Mailand Pflicht.
