Der Unterschied zwischen Arbeiten als Werkstudent und Arbeiten als Praktikant

Vielleicht arbeitet ihr ja schon als Werkstudent und fragt euch manchmal, ob man die Arbeit als Werkstudent mit, der eines Praktikanten vergleichen kann. Ich selbst habe vor meinem Praktikum als Werkstudentin gearbeitet.

Der erste Unterschied ist natürlich die Stundenzahl, die man arbeitet. Ein Werkstudent arbeitet zumeist nur 20 Stunden in der Woche. Ein Praktikant arbeitet Vollzeit, also bis zu 40 Stunden pro Woche.

Der nächste Unterschied ist das Gehalt. Als Werkstudent verdient man Mindestlohn, manchmal sogar mehr. Als Praktikant bekommt man in den meisten Firmen deutlich weniger. Wenn ihr also jetzt als Werkstudent arbeitet, werdet ihr im Praktikum zwar mehr arbeiten, aber weniger Geld bekommen.

Aber kommen wir zum spannenden Teil: Den Aufgaben. Meines Empfindens – sowohl aus meiner Erfahrung als Werkstudentin also auch im Vergleich zu den Werkstudenten in der Abteilung, in der ich mein Praktikum mache – haben Werkstudenten meist einfache Copy-Paste-Aufgaben, die nicht viel Einarbeitungszeit benötigen. Praktikanten dagegen haben mehr Aufgaben, auch vielfältigere Aufgaben und bekommen allgemein mehr Einblick in die gesamte Arbeit der Abteilung oder sogar des ganzen Unternehmens. Und sie bekommen auch Arbeiten, die etwas mehr Einarbeitungszeit bedürfen.

Ziel eines Praktikums ist es, praktische Erfahrung zu sammeln. Als Werkstudent arbeitet man eher neben dem Studium, um schon mal ein wenig Erfahrung in der Branche zu sammeln, um das eigene Netzwerk zu erweitern oder einfach um neben dem Studium Geld zu verdienen.

Bei Werkstudenten liegt der Fokus meist mehr auf dem Geld verdienen als auf dem Sammeln von Erfahrungen. Ein Praktikum ist auf eine gewisse Zeit begrenzt – bei Pflichtpraktika meist drei bis sechs Monate. Eine Werkstudententätigkeit kann man auch sein gesamtes Studium über ausführen und das auch in derselben Abteilung im selben Unternehmen.

Als Praktikantin habe ich mehr und vielfältigere Aufgaben als ich sie als Werkstudentin hatte beziehungsweise auch als die Werkstudenten sie in meiner Abteilung haben.

Solltet ihr euch in eurem Werkstudentenjob also manchmal langweilen und jetzt Sorge haben, dass das im Praktikum genauso wird: Vermutlich wird es nicht so werden. Ihr werdet in der Regel mehr und auch vielfältigere Aufgaben bekommen.

Natürlich habt ihr auch als Praktikant klassische Copy-Paste-Aufgaben, also Aufgaben, die zwar leicht auszuführen sind, aber auch sehr viel Zeit brauchen. Solche Aufgaben gibt man gerne den Praktis oder Werkstudenten, weil sie viel Arbeit und Zeit benötigen, aber meist wenig Expertise und festangestellte Mitarbeiter so mehr Zeit für ihre Aufgaben haben.

Bei Praktikanten ist es aber meist wichtiger, dass sie möglichst viel lernen und mitnehmen und nicht nur Geld verdienen und lästige Arbeiten abnehmen.