14. November 2022 | Von Denise Schopp 

Tipps & Tricks für Mauritius

Optimale Vorbereitung, was unbedingt in den Koffer gehört und mit welchem Budget ihr rechnen müsst, für eine entspannte Zeit auf Mauritius.

Tipps & Tricks für Mauritius

In meinem letzten Blog über das Auslandssemester auf Mauritius gebe ich hilfreiche Tipps & Tricks, damit ihr schon entspannt in die Zeit im Ausland starten könnt und auf Mauritius so wenig Probleme wie möglich habt. Ich informiere euch über die Formalitäten der Vorbereitung, Dinge, die ihr auf keinen Fall auf eurer Packliste vergessen dürft und welches Budget ihr ungefähr für 5 Monate auf der Trauminsel einplanen müsst.

Ganz viele Formalitäten…

Dadurch, dass wir in diesem Jahr als erste Gruppe der Macromedia nach Mauritius geschickt wurden, wusste niemand so richtig, was während der Antragsstellung auf uns zukommen wird und wie „kleinkariert“ das Visa-Amt auf Mauritius tatsächlich ist. Es gab eine sehr lange Liste an Dokumenten, die von uns verlangt wurden, die stellenweise sehr zeitaufwendig in der Bearbeitung sind.

Die Liste beginnt mit der „Curtin Study Abroad Application Form“, welche von der Curtin Universität in Mauritius zur Verfügung gestellt wird, außerdem soll eine Leistungsübersicht auf Englisch eingereicht werden, eine Kopie des Reisepasses sowie der Geburtsurkunde und die Ergebnisse des TOEFL Tests. Bis hier hin ist die Liste sehr einfach abzuarbeiten, ich rate euch allerdings dazu, schon mal zu checken, ob euer Reisepass gültig ist, beziehungsweise einen neuen zu beantragen, wenn ihr euch für Mauritius entschieden habt. Es muss ein sogenannter „Letter of Sponsorship“ eingereicht werden, unterschrieben von der Person, die euch finanziell unterstützen wird, während ihr im Ausland seid, dazu wird noch eine Kopie der Personalausweise der Eltern verlangt. Im Zusammenhang damit, muss ein Dokument eingereicht werden, welches die Kontostände der Person, die euch finanziert, auflistet über einen Zeitraum der letzten sechs Monate! Das war mitunter das nervenaufreibendste Dokument für uns alle, da zunächst unklar war, was genau verlangt wird. Als dann sehr viele falsche „Bank Statements“ eingereicht wurden, erhielten wir sehr kurzfristig (2 Wochen vor Deadline) eine Vorlage von der Curtin Universität, die von der Bank ausgefüllt werden musste, nachdem schon einige Kommilitonen sehr viel Geld ausgeben mussten für falsche Bank-Auskünfte (stellenweise über 100€). Sehr ärgerlich, aber es wird für die nächsten Austausch-Studenten hoffentlich besser laufen!

Abschließend mussten noch medizinische Zertifikate eingereicht werden, bestehend aus einem Röntgenbild der Lunge, um Tuberkulose auszuschließen, und Bluttests nach HIV und Hepatitis B. Das Schwierigste daran war es die Zertifikate und Ergebnisse auf Englisch ausstellen zu lassen und natürlich im Original. Mit genügend Vorlaufzeit sollte dies allerdings kein Problem sein, wovon wir leider nur sehr wenig hatten und zur besseren Vorbereitung wäre ich um diese Tipps sehr dankbar gewesen.
Wenn ihr hier ein Auto mieten möchtet, solltet ihr außerdem einen Internationalen Führerschein beantragen, denn nach 4 Wochen Aufenthalt verliert der deutsche Führerschein seine Gültigkeit.

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

…ganz viel Sonnencreme und Mückenspray! Dadurch, dass Mauritius sehr nah am Äquator liegt, ist die Sonne hier sehr viel stärker mit einem UV-Index von 12, in Deutschland wird im Sommer höchstens ein UV-Index von 8 bis 9 erreicht. Durch fast ständigen Wind auf der Insel merkt man die Hitze der Sonne nicht direkt, weshalb die Gefahr eines starken Sonnenbrands oder Sonnenstichs hier nicht zu unterschätzen ist, daher zur Sonnencreme auch direkt einen Hut oder eine Kappe einpacken. Die Sonnencreme sollte einen Lichtschutzfaktor von 50 haben und Aftersun ist natürlich auch zu empfehlen, falls ihr euch doch mal einen Sonnenbrand holt.

Wenn ihr in Deutschland schon anfällig seid für Mückenstiche empfehle ich euch auf jeden Fall ein Insekten- oder Mückenspray einzupacken. Ich werde in Deutschland im Sommer schon sehr häufig gestochen, aber so schlimm wie hier war es noch nie! An einem Tag habe ich ganze 53 Mückenstiche gesammelt (ja, ich habe gezählt). Davor möchte ich euch auf jeden Fall bewahren.

Hier auf Mauritius gibt es andere Steckdosen als bei uns in Deutschland, und zwar Steckdosen des Typs G, mit denen unsere Kabel nicht kompatibel sind. Daher kann ich es empfehlen im Vorhinein genug Steckdosen-Adapter zu kaufen oder eine Steckerleiste aus Deutschland mitzunehmen, denn die Adapter sind hier sehr teuer.

Mauritius hat neben Strand und Meer auch sehr viele Berge, daher solltet ihr überlegen Wanderschuhe einzupacken, wenn ihr gerne wandern geht. Außerdem bietet die Curtin Universität viele Sportarten an, unter anderem auch Fußball, Badminton oder Boxen, deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass ihr eure Sportart hier genauso ausüben könnt wie in Deutschland und solltet dementsprechend Sportklamotten oder beispielsweise Fußballschuhe mitnehmen.

Money, Money, Money

Neben den vorher genannten Dingen auf der Packliste solltet ihr eure Kreditkarte oder EC-Karte natürlich auch nicht vergessen. Ihr solltet auch vor Abreise die EC-Karte bei eurer Bank für Mauritius freischalten lassen, denn sonst funktioniert die Karte hier nicht. Das dauert in der Regel weniger als zehn Minuten und kostet euch nichts. Leider kostet Geld abheben hier um die 6€ Gebühr, das ist natürlich bei jeder Bank unterschiedlich, allerdings bevorzuge ich persönlich Geld abzuheben, anstatt viel Bargeld mitzunehmen wegen möglichen Diebstählen. Wenn ihr aber lieber das Geld einwechseln wollt, empfehle ich euch auf Mauritius zu wechseln, denn meistens ist der Wechselkurs in Deutschland sehr schlecht und die Währung muss von vielen Banken bestellt werden, was auch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Im Vergleich zu Deutschland sind Obst und Gemüse Preise hier wesentlich günstiger und die Qualität ist deutlich besser. Gewürze, Reis und Nudeln sind günstiger oder gleichzusetzen mit deutschen Preisen, ebenso bei bekannten Lebensmittel-Marken. Es gibt wenige Sachen, die hier teurer sind als in Deutschland, darunter zählen eigentlich nur Hygiene-Artikel die häufig von Touristen gekauft werden, wie zum Beispiel Sonnencreme. Ich gebe im Monat ungefähr 500-600€ aus für Lebensmittel, zum Feiern gehen, Tanken und andere Aktivitäten. Es ist sehr praktisch sich hier ein Auto zu mieten, denn öffentlicher Nahverkehr existiert quasi nicht und Benzin ist hier wesentlich günstiger als in Deutschland, ungefähr 1,60€ pro Liter und Mietwagen sind auch nicht teuer, wenn man ein Auto mit mehreren Personen teilen kann.

In meinen vorherigen Blogs habe ich schon erwähnt, dass ich es jedem empfehlen kann, sein Auslandssemester auf Mauritius zu verbringen. Ich hatte hier die schönste Zeit meines Lebens und konnte aus dieser Erfahrung sehr viel mitnehmen und daran wachsen. Obwohl ich hier einiges vermissen werde freue ich mich natürlich auf zuhause, aber ich hoffe ich habe eines Tages die Chance diese Trauminsel noch mal zu besuchen.

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