5. December 2022 | Von Wenqing Zhou 

Mid-term and final exams Seoul

Abgesehen von den vielen fantastischen Freizeitangeboten, darf man natürlich das Unileben nicht außer Acht lassen, da das ja der eigentliche Grund unseres Auslandssemester ist. Gerade weil man in den Info-sessions und offiziellen E-Mails verhältnismäßig wenig vom eigentlichen Aufenthalt an der Universität in Seoul erfährt, versuche ich hier so gut wie möglich meine persönlichen Erfahrungen zu teilen.

Mid-term and final exams Seoul

Am 04.09 bin ich nach langem Warten und viel Vorfreude in Seoul angekommen, um mich zunächst einzugewöhnen und rechtzeitig am Orientierungstag, welcher am 08.09 stattgefunden hat, teilnehmen zu können. Dort wurden wir zum ersten Mal im Universitätsgebäude herumgeführt und den drei von uns sehr geschätzten Programm Managern, sowie dem Präsidenten der aSSIST bekannt gemacht, die uns alle natürlich herzlich willkommen hießen. Auf den Tischen unseres Lehrsaals befanden sich für alle kleine Geschenke, wie beispielsweise ein eigener aSSIST-Rucksack, Getränke und Snacks. Mit essenziellen Formularen und Informationen, wie die Beantragung der Alien Registration Card (ARC) oder der Versicherung (National Health Care), welche monatlich umgerechnet etwa 42€ kostet, wurden wir vertraut gemacht. Die für uns Verantwortlichen der aSSIST waren bei den soeben genannten, für uns zunächst kompliziert erscheinenden, Anmeldeprozessen dabei, haben uns unterstützt und uns sodurch eine gewisse Sicherheit geboten. Am 13.09 fingen nun offiziell auch die ersten Vorlesungen statt.

Die schon Wochen vorher veröffentlichten Stundenpläne variieren je nach Studiengang, unterscheiden sich jedoch nur minimal. Die Vorlesungen an der aSSIST setzen sich aus ethischen Debatten, abwechslungsreichen Diskussionen, Gruppenarbeiten und Theorie zusammen. Die aktive Beteiligung an Vorlesungen ist essenziell, da diese, wie auch die regelmäßige Anwesenheit, mit in die Bewertung der Noten miteinfließt. Anders, als an deutschen Universitäten, gibt es in Korea zusätzlich zu den Final Exams auch Mid-term Exams, die jedoch durch die mehr als gute Vorbereitung der Professoren leicht machbar sind. Die Prüfungen variieren aus entweder closed multiple choice oder open-book Aufgaben, können aber auch in Form von Präsentationen stattfinden. Obwohl der Arbeitsaufwand und die Belastung im Vergleich zur Macromedia auf den ersten Blick höher erscheinen, sollte das keinesfalls davor abschrecken sich für die aSSIST zu bewerben. Trotz der anspruchsvoll erscheinenden Anforderungen, bleibt reichlich Zeit für sämtliche Freizeitaktivitäten. 

Oberste Priorität ist, den Studenten und Studentinnen möglichst viel anwendbares Wissen zu vermitteln, weshalb ausnahmslos alle Professoren Berufserfahrung in ihrem dozierenden Fachgebiet vorweisen können. Der Umgang miteinander ist überraschenderweise enger als erwartet. Besonders mit den uns drei zugewiesenen Programm Managern verstehen wir uns sogar gut, dass hin und wieder gemeinsame Abendessen („Chimack Night“ – Korean Fried Chicken) geplant sind. Auch einige Professoren und der Präsident der aSSIST Universität legen viel Wert auf eine enge und gute Beziehung, weshalb auch diese beispielsweise Pizza-Lunches für alle anbieten.  Außerdem werden täglich Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch bereitgestellt. Man merkt: Gemeinsames Essen verbindet. Die Angestellten der aSSIST Universität haben immer ein offenes Ohr für sämtliche persönliche Angelegenheiten und Probleme und bieten auch abseits der regulären Unizeiten an, mit ihnen in Form von Spaziergängen oder Wanderungen Zeit zu verbringen. Man fühlt sich hier rundum wohl, verstanden und sehr gut aufgehoben.

Neben den Regelkursen bietet aSSIST eine Vielzahl an lokalen, freiwilligen Aktivitäten an. Der „Basic Korean“ Sprachkurs wird beispielsweise in drei Einheiten angeboten. Dafür werden begleitend zwei ausführliche und leicht verständliche Lernhefte zur Verfügung gestellt. Events, auf die ich mich persönlich besonders freue, sind Exkursionen zu einem Kimchi Museum, in dem wir den fermentierten Chinakohl oder Rettich selbst zubereiten dürfen oder zum Nationalmuseum, in dem uns Töpfern beigebracht wird. Auch auf den Besuch im „Arirang“, eine in Korea bekannte Broadcasting Firma, bin ich sehr gespannt. Ich bin mir sicher, dass ich aus den zukünftig stattfindenden Veranstaltungen viel mitnehmen kann und großen Spaß haben werde. Ich wünsche mir sehr, dass die zukünftigen aSSIST Studenten und Studentinnen meine derzeitig andauernde Freude in den kommenden Semestern teilen können und ihren Aufenthalt an der aSSIST Universität in Seoul genauso genießen wie ich.

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