Während des sogenannten Game Jam konnten sich unsere Studierenden für eine Woche in das Game Lab der Macromedia zurückziehen und intensiv innerhalb ihres Teams an ihren Projekten arbeiten.
Game Jams sind immer etwas besonderes – besonders stressig, aber auch aufregend. Das gilt auch für das Kölner Development-Team “Doppelter Depresso” und das Stuttgarter Development-Team “Mom’s hasty Cleaner”.
Mit dem Thema “A Game for your Mother” machten es die Dozenten keinem der verschiedenen Teams leicht – egal an welchem Macromedia Standort. Bei der Umsetzung verfolgen die Teams gegensätzliche Interpretationen des Themas.
Nach Ende des Projekts haben wir folgende Learnings zusammengetragen:
Zusammengefasst hatten wir eine richtig großartige Zeit in der Game Jam Woche. Wir konnten uns im Game Lab der Macromedia einnisten und haben dort die komplette Woche verbracht. Dabei hatten wir eine sehr gute Arbeitsatmosphäre, in der wir uns gegenseitig unterstütz haben und trotz stressigen Phasen immer freundlich miteinander umgegangen sind.
Neben der Assetproduktion in Überlänge und der daraus folgenden verkürzten Bugfixingphase hatten wir ein gutes Zeitmanagement, das uns erlaubt hat, geplante Features umzusetzen und genügend Schlaf zu bekommen.
Game “Mom’s hasty Cleaner”
In Mom’s hasty Cleaner schlüpfst du in die Rolle einer Mutter, die voller Panik das Haus staubsaugen muss. Ein spontaner Besuch ist auf dem Weg und das ganze Haus ist voller Staub und Müll. Übernimm die Kontrolle über die Situation und erfahre, wie spaßig es sein kann, das ganze Haus zu säubern. Sei aber auf der Hut, der Besuch wird bald eintreffen!
Das Team “Moms hasty Cleaner” kurz vorgestellt:
“Doppelter Depresso” verfolgt den Ansatz des ‘Serious Games’,. Das heißt ein Spiel, in dem unter anderem sozial-kritische Themen umgesetzt werden. Eine Darstellung, in der sich vor allem Mütter wiederfinden sollen, nutzt das Team, um auf Depressionen und Trauma aufmerksam zu machen.
Trauma und Depressionen hören sich in erster Linie weder nach einem spannenden, noch nach einem besonders spaßigen Spiel an – vor allem nicht für Mütter. Genau diese Punkte verfolgt ein ‘Serious Game’ auch nicht immer. Das Spiel soll nämlich Eltern darlegen, dass depressives Verhalten und eine toxische Beziehung zum Partner das Kinder beeinträchtigt, prägt und eben nie spurlos an ihnen vorbeizieht. Besonders nicht, wenn das Kind wie in “Weeping Willow” total vernachlässigt und schutzlos den Launen des Vater ausgesetzt ist.
So traurig und beklemmend das Spiel auch ist – das spiegelt sich auf keinen Fall in den Erfahrungen der Game Jam Woche wider – Wie man es in alter Sims-Ladebildschirm-Manier beschreiben könnte:
Nächte werden durchgemacht, Programme stürzen ab und es wird im Regen zurück zur Uni gerannt, weil man sich was zu Essen holen gehen wollte, aber die Schirme vergessen hat und nun patschnass weiter arbeitet (Klamotten waren relativ schnell trocken)!
Abgesehen vom Spiele entwickeln und dem Regen-Malheur, sind alle am Kölner Standort weiter zusammengerückt. Teamarbeit, gegenseitige Hilfe und Zuspruch, aber auch der ein oder andere Freudentanz, wenn das andere Team gutes Feedback bekam – das zeigt auch, wie bedeutend diese Woche für Freundschaften sind, die nunmal in der Game-Branche das A und O sind!
Unser Game – Treasured
In unserem Spiel wollten wir die Idee eines emotionaleren Games umsetzen: Ein Spiel, das unseren Müttern gewidmet sein soll, und durch das sie nostalgisch werden können!
Man spielt eine Mutter, die die verschiedenen Lebensabschnitte ihres Kindes wieder durchlebt: Sie sucht im Kinderzimmer, im Teenagerzimmer und schlussendlich auf dem Dachboden nach bestimmten Gegenständen, mit denen sie besondere Erinnerungen verbindet.
Die Game Jam Experience!
Wir haben uns am ersten tag sofort alle gut verstanden und fleißig gebrainstormt! Dabei war das einzige Problem, dass wir uns zwischen zwei Ideen nicht entscheiden konnten. Und das ehrlich gesagt ganz schön lang… Über Pro/Contra-Listen und demokratische Abstimmungen kamen wir irgendwie zu keinem Ergebnis. Am Ende des Tages hatten wir dann aber zum Glück doch einen Entschluss gefasst!
Damit das Game auch superschön wird und zum friedlichen, nostalgischen Vibe passt, den wir haben wollten, haben wir echt viel auf die Grafik gesetzt und hatten zum Glück extrem fähige Artists!
Anna, Lena, Lea, Theo und Karen haben sich echt ins Zeug gelegt, damit unser Spiel wirklich hübsch wird.
Währenddessen haben Rin und Alina am Konzept und der Story gearbeitet, während Lara sich um die Musik und den Sound gekümmert hat – jeder hatte seinen Job. Gegen Ende haben wir fleißig unser Game vertont, das war zugegeben Neuland für uns, aber wir hatten wirklich viel Spaß dabei!
Und am allermeisten hat sich Moritz geopfert, der als einziger Coder unsere Ideen zum Laufen bringen musste… Nach mehreren Engine-Fehlern und Nervenzusammenbrüchen hat er es ganz allein geschafft, unser Spiel zu programmieren! (Wir wären nix ohne unsere Coder, ganz ehrlich)
Am Ende haben wir wirklich viel gelernt und auch gemerkt, wie es ist im Team zu arbeiten. Nämlich: Stressig, aber eben unsere Leidenschaft! Es hat viel Spaß gemacht, und am Ende dieses fertige Spiel in den Händen halten zu können, war was wirklich Besonderes.
Alles in allem haben alle Teams, welche am Game Jam der Hochschule Macromedia mitgewirkt haben, massig aus der Woche mitnehmen können! Waren dann aber doch froh endlich wieder schlafen zu können.
Neben “Weeping Willow”, “Treasured” und “Moms hasty Cleaner” sind während der Game Jam Woche auch noch andere Spiele von verschiedenen Teams entwickelt worden.
Wer hier einmal einen Blick hineinwerfen möchte, findet die Spiele hier: