Das Auslandssemester bietet zahlreiche Möglichkeiten, neue Orte zu erkunden. Ob nach dem Semester oder währenddessen – es gibt viele Optionen, die Welt besser kennenzulernen. Ich habe mich dazu entschieden, während des Semesters so viel wie möglich mitzunehmen, da ich Weihnachten gerne mit meiner Familie in Deutschland verbringen möchte.
An den Wochenenden haben wir oft ein Auto gemietet, um Vancouver Island zu erkunden. So sind wir zum Beispiel nach Victoria gefahren und haben dort eine Whale-Watching-Tour gemacht, gefolgt von einer Shoppingtour. An einem anderen Wochenende ging es nach Tofino, wo wir an einem der berühmten Strände einen Surfkurs absolvierten. Besonders für Outdoor-Aktivitäten hat die Insel einiges zu bieten: Surfkurse, Kajaktouren, atemberaubende Wanderungen sowie Whale- und Bear-Watching-Touren – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Und für diejenigen, die sich lieber in die Stadt ziehen lassen, ist Vancouver nur eine zweistündige Fährfahrt entfernt – perfekt für einen Tagesausflug oder einen Kurztrip mit Übernachtung. Auch Seattle ist unkompliziert zu erreichen: mit dem Bus in rund drei Stunden oder per Flug innerhalb einer Stunde.
Die Zeit verging wie im Flug, und so war im November bereits die heiß ersehnte Reading Week da – inklusive Wochenende ein Zeitraum von zehn Tagen, in dem wir frei von der Uni hatten. Da an der Vancouver Island University (VIU) Anwesenheitspflicht herrscht, ist die Reading Week eine großartige Gelegenheit, die freie Zeit zum Reisen zu nutzen. Viele Studenten nutzen diese Tage, um in die USA zu fliegen. Besonders beliebt sind Ziele wie Hawaii, das nur sechs Stunden Flugzeit entfernt ist, oder Los Angeles, das man in nur zweieinhalb Stunden erreicht.
Ich habe mich dazu entschieden, mit einer Freundin zunächst nach San Francisco zu fliegen und anschließend einen Abstecher nach Seattle zu machen. In San Francisco hatten wir das Glück, sehr zentral zu wohnen, sodass wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß, mit dem Bus oder per Uber erreichen konnten. Auch das Wetter spielte mit, weshalb wir uns oft Fahrräder mieteten, um die Stadt zu erkunden – eine günstige und weniger anstrengende Alternative, um von A nach B zu kommen. Wer San Francisco kennt, weiß, wie steil die Straßen dort sein können. Die Stadt hat unglaublich viel zu bieten: Märkte, eine riesige Vintage-Szene, atemberaubende Ausblicke und faszinierende Architektur. Die Reise dorthin war definitiv jede Mühe wert.
Auch Seattle hat mich begeistert. Ich verbrachte drei Tage dort und erkundete Highlights wie den berühmten Pike Place Market, den ersten Starbucks-Shop und den Kerry Park, von wo aus man eine atemberaubende Aussicht über die Stadt hat. Ein weiteres Highlight war der Besuch des Lumen Field, dem Football-Stadion der Seattle Seahawks. Für Grey’s Anatomy-Fans lohnt sich die Fahrt mit der Fähre nach Bainbridge Island – besonders am Nachmittag, wenn man bei Sonnenuntergang den Blick auf die Skyline von Seattle genießen kann.
Wer lieber mehr von Kanada erkunden möchte, hat ebenfalls großartige Möglichkeiten: Mit einer kurzen Busfahrt gelangt man nach Whistler, einem Paradies für Skifahrer, oder man fliegt in etwa viereinhalb Stunden nach Montreal oder Toronto.
Abschließend kann ich sagen, dass Vancouver ein perfekter Ausgangspunkt ist, um Nordamerika zu bereisen. Sowohl Kanada als auch die USA bieten unzählige beeindruckende Orte, die es zu entdecken gibt. Ich bin unglaublich dankbar für die vielseitigen Eindrücke der letzten Wochen und freue mich bereits sehr auf meinen nächsten Trip nach New York City, bevor es endgültig zurück nach Hause geht.