Einige Wochen bevor mein Auslandssemester starten sollte, hatte ich mich für eine Unterkunft entschieden und diese über AirBnB gebucht. Die Wohnung hatte ich so gebucht, dass ich bereits ein paar Tage bevor ich das erste Mal an die Vancouver Island University (VIU) musste, einziehen konnte.
Für mich war das wichtig, um erstmal anzukommen und die vielen Eindrücke, die ich auf der Reise nach Vancouver Island erlebt habe zu verarbeiten, bevor es dann so richtig los ging. Immerhin ist es nicht nur mit einem Flug getan. In meinem Fall ging der von Frankfurt nach Vancouver, danach nahm ich die Fähre von Vancouver nach Vancouver Island. Um diese Strecke zu überwinden, braucht die Fähre etwas mehr als eineinhalb Stunden. Auf der Insel angekommen, ging es dann weiter mit dem Bus zu der Unterkunft, in der ich die nächsten Monate verbringen werde. Meine Vermieterin wohnt mit ihrer Familie direkt über meiner Wohnung und so habe ich mich kurz vorgestellt und danach meinen Koffer ausgepackt und mich ein wenig eingerichtet.
Die ersten wenigen Tage, an denen ich noch nicht an die Uni gehen musste, verbrachte ich damit, die Gegend zu erkunden, was sich vor allem auf Läden für Lebensmittel und Fastfood Restaurants beschränkte. Der ein oder andere Spaziergang durch Parks oder am Hafen war allerdings auch dabei. Ein Restaurant, das auf Stelzen, die im Wasser stehen gebaut ist, hat mir besonders gut gefallen und natürlich gab es da einen sehr guten Burger, dafür ist Nordamerika bekannt!
Während ich in Deutschland die meisten Strecken gerne mit dem Auto zurücklege, musste ich mich hier in Nanaimo ziemlich umstellen und, da ich hier kein Auto habe, für alle längeren Strecken den Bus nehmen. Meine Wohnung ist ungefähr sieben Kilometer von der VIU entfernt, was bedeutet, dass ich für diese Strecke immer den Bus nehme. Nachdem ich mich die ersten Tage noch ziemlich an den Busverkehr gewöhnen und die sinnvollsten Bushaltestellen für mich herausfinden musste, funktioniert das inzwischen ganz gut und ich weiß, wo der Bus für mich abfährt.
Ich war also gut vorbereitet auf die ersten Tage an der Uni und war schon sehr gespannt neue Leute kennen zu lernen. Die erste Woche war eine Kennenlern-Woche, ähnlich wie man das von deutschen Unis kennt und so bin ich am ersten Tag aufgeregt aber mit Vorfreude das erste Mal zur VIU gefahren. Dort angekommen traf ich direkt auf viele „International Students“, für die es eine extra Veranstaltung gab. Bevor die Veranstaltung mit einem Vortrag startete, hatten wir noch etwas Zeit uns kennen zu lernen und ich habe direkt einige deutsche Studenten getroffen, von denen es erstaunlich viele gab. Nachdem ich mich eine Weile mit ihnen unterhalten hatte, ging die Veranstaltung los und wir hörten verschiedene Vorträge, die uns willkommen hießen, aufklärten über verschiedene Fächer und über das Leben auf dem Campus. Sehr interessant waren auch die Themen, die außerhalb der Vorlesungen stattfinden sollten. Da gibt es einige Angebote von kreativen Workshops bis hin zu allen möglichen Sportveranstaltungen.
Am nächsten Tag gab es dann, organisiert von Studenten der VIU, eine Führung mit verschiedenen Stationen über den Campus. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und haben einige Gebäude der Uni kennen gelernt. Während der gesamten Einführungswoche wurden alle neuen Studenten mittags mit Essen versorgt, was uns alle sehr gefreut hat. Bei dieser Gelegenheit sahen wir auch die Mensa, die hier „Cafeteria“ genannt wird.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die erste Woche viel Spaß gemacht hat, ich habe nette Leute kennen gelernt und bin sehr gespannt, wie die Vorlesungen hier in Kanada aussehen werden. Auch von der Uni habe ich einen sehr guten ersten Eindruck bekommen können und freue mich auf die nächste Woche, wenn das richtige Uni-Leben dann losgeht. Natürlich werde ich im nächsten Blog davon berichten.