‚Die Zeit rennt..‘, wie es immer so schön gesagt wird, hat sich hier wieder mal bestätigt. Kaum begann der ‚zweite Teil unseres Auslandssemester‘ (inoffiziell und nur von uns aus nach dem Roadtrip geteilt etc.), da war dieser bereits auch schon vorüber.
Nach dem die letzte und einzige Klausur bewältigt und die letzten Abgaben eingereicht waren, kam es bereits schon zum Abschied nehmen. Man sagte den Dozent /innen und Mitstudierenden ‚tschüss‘ und bedankte sich für die schöne Zeit. Aber es hieß auch Abschied nehmen von Freunden und Mitbewohner /innen. So ging auch die gemeinsame Zeit in unserem Apartment 22 und die gemeinsame Reise zu Ende. Von nun an waren die Paulinis getrennt. Aber jede /r von uns, wo die finanzielle Lage es erlaubt, begab sich auf Aotearoa zu bereisen. Am einfachsten ist es, wenn man sich selber ein Auto mietet. Damit ist man sehr flexibel und kommt gut von A nach B. Selbst die Straßen bieten hier in Neuseeland schon atemberaubende Natur und man findet immer wieder irgendwelche ausgeschilderten Aussichtspunkte, deren Aussicht jedesmal atemberaubend ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit mit einem Bus zu fahren, zum Beispiel dem ‚InterCity-Bus‘, der auch von Invercargill aus nach Dunedin und Queenstown fährt.
Neuseeland hat viel zu bieten, insbesondere beeindruckende Natur, die das Land ausmacht. Wenn man es vergleichen mag, dann kann man etliche Länder aus Europa hier finden. Beispielsweise wenn man an einem See vorbeifährt, dann könnte man auf Grund der Farben denken, dass man sich in Italien befindet, andererseits kann man von und mit den Bergen auch denken, dass man selbst nun in der Schweiz oder Österreich ist. Mit verschiedensten Fjorden bringt der Ort Milford Sound einen gefühlstechnisch nach Norwegen. „Wenn Island und Hawai‘i ein Kind hätten, dann wäre es Neuseeland!“ ⬅️ das Statement spricht für sich.
Ein wirkliches Highlight ist Milford Sound. Egal in welcher Jahreszeit haben die Fjorde mit ihren Wasserfällen viel zu bieten. Jedoch ist der einzige Highway nach Milford Sound nicht immer geöffnet, da man durch verschiedenste Vegetationen durch geführt wird.
Vorbei an vielen weiteren Schafsherden, rein in ein Funkloch, vorbei an einer alten, kleinen Scheune, die damals die Schule für die Kinder war. Die gesamte Strecke hat eine vorgegebene Geschwindigkeit von 80 km/h, was aufgrund der vielen Kurven, der Anstiege und dem Gefälle ist. Vorbei an einer großen Wiesenfläche, die eingerahmt ist von Bergen, deren Spitzen meist mit Schnee bedeckt sind.
Diese Wiese hat die Besonderheit, dass sie bis zur Hälfte grün und dann vertrocknet braun ist. Viele Leute werden diese Landschaft potenziell aus den ‚Herr der Ringe’ Filmen wieder erkennen. Durch Wälder, weiter vorbei an weiteren Seen, wie den Mirror Lake, auf welchem sich die Berge spiegeln, sofern der Wind die Wasseroberfläche nicht in Bewegung bringt, geht es weiter Richtung Milford Sound. Etliche Hinweisschilder befinden sich an dem Rand des Highways, die verschiedenste Wandertouren aufzeigen, für alle Schwierigkeitsstufen.
Nach einer knappen Stunde befindet man sich dann auf der höchsten Stelle des Highway, auf welcher sich eine Ampel befindet, denn es gibt dort nur einen einspurigen Tunnel. Wenn man diesen durchquert hat, sieht man bereits die Anfänge der Fjorde, auf die man dann nach spitzen Serpentinen genau drauf zufährt. Wenn man das Auto auf einem der ausgeschilderten Parkplätze geparkt hat, kann man sich auf eine 2-3 stündige Catamaran Tour durch die Fjorde bis zum Überlauf ins Meer und zurück begeben. Auf dieser Tour kann man neben unzähligen Wasserfällen auch das Glück haben, auf verschiedenste Tiere zu treffen; Seelöwen, Robben, Delfine und auch Pinguine. Alles einfach atemberaubend.
Persönlich war das ein großes Highlight.
Aber Neuseeland hat natürlich noch deutlich mehr zu bieten: zum Beispiel Christchurch, eine top moderne Stadt, die sich im Wiederaufbau nach einem starken Erdbeben im Jahr 2011 befindet. Auch die Seen Lake Tekapo und Lake Pukaki sind auf jeden Fall sehenswert, aber auch viele andere Dinge auf der Südinsel von Neuseeland.
Die Nordinsel darf man natürlich auch nicht vergessen, denn nicht nur die Städte wie Wellington, als Hauptstadt, Hamilton oder Auckland bieten viel zu Sehen, sondern auch Orte wie Coromandel oder Rotorua. Coromandel ist quasi eine Halbinsel gegenüberliegend von Auckland und bietet kilometer lange Strände und eine Küstenstraße, die genau an diesen Stränden entlangführt. Neben dem Geruch von Schwefel findet man in Rotorua viele verschiedene heiße Quellen. Dort gibt es aber auch das Angebot einer Māori Cultural Experience. Bei dieser Erfahrung bekommt man die Māori Kultur näher gebracht, deren Traditionen und deren Geschichte, begleitet von einem klassisch zubereiteten Māori Festmahl. Es ist sehr beeindruckend mal hinter die Fassetten des Haka‘s zu gucken und den Sinn dahinter zu verstehen.
Im Prinzip bietet jede Ecke von Aotearoa unzählig viele Möglichkeiten, viel zu viele um alle zu erwähnen und auch alle auf einer Reise mitzunehmen. Natürlich hat man als studierende Person auf Grund des verschobenen Semesters zwar bis März Zeit dort alles zu erkunden, aber selbst in dieser Zeit wird man nicht jeden kleinen Fleck von Neuseeland sehen können. Aber selbst um nur einen kleinen Einblick der Schönheit des Landes zu sehen lohnt es, sich einfach ins Auto zu setzten und los zu fahren.
Wenn man möchte kann man natürlich auch einen Abstecher nach Fiji, Bali, Hawaii oder Australien machen. Die Tore zur Welt stehen einem offen und alles ist möglich, sofern man es möchte und klug plant.
Zurückblickend auf die Zeit in Invercargill kann ich nur sagen, dass ich dankbar bin, diese Erfahrung gehabt und gemacht zu haben.
Das Land im Nachhinein zu bereisen wird mich für immer begleiten und ich bin einfach nur dankbar, dass wir die Möglichkeit dazu bekommen haben. Neuseeland hat so viel zu bieten, da lohnt es sich wirklich mal auf Instagram auf dem @myown_invercargill_neuseeland Account vorbei zu gucken. Da hat die liebe Laura nämlich ein paar coole Tipps für Invercargill und Neuseeland gegeben.
Und noch zur Information: Die Farben auf den Bildern wirken krass intensiv und ich kann nur sagen, dass man hier eher die Sättigung der Bilder runter schraubt, als hoch, da alles hier einfach eine super intensive Farbgebung hat. Also alleine dafür lohnt es sich bis hier zu kommen.
„Kia Ora“ ist Māori und bedeutet ‚Hallo‘ oder ‚Herzlich Willkommen‘. Es heißt aber auch ‚Auf Wiedersehen‘ oder ‚Tschüss‘. Außerdem heißt es auch ‚Danke‘ oder ‚Dankeschön‘. In dem Sinne also:
Kia Ora, Aotearoa!