8. September 2024 | Von Camillo Kaspar 

Melbourne, Australien: Erste Eindrücke

Melbourne, Australien: Erste Eindrücke

Herzlich Willkommen zu meinem Melbourne-Blog 😊. Mein Name ist Camillo Kaspar und für diejenigen, die nicht wissen, wo Melbourne liegt; Melbourne liegt in einer großen Bucht im Südosten Australiens. Ja, das bedeutet, dass man schon in Melbourne am Strand schwimmen kann.

Ein wenig über die Uni

Monash University ist eine große Universität mit unfassbar vielen verschiedenen Studiengängen. Mit verschiedenen Standorten studieren aktuell in Monash ca. 86.000 Studenten.

Ich studiere Sportmanagement an der Macromedia in München. Studieren an der Monash Uni ist anders als an der Macro. Jede Woche gibt es teilweise Quizze, Abgaben oder Präsentationen, die kumuliert die Endnote ergeben. Bisher komme ich sehr gut damit zurecht und ich habe auch keine Angst, dass sich das ändert. Ich würde es so vergleichen, dass es sich wie Schule anfühlt, nur dass man eben weniger Fächer, aber dafür ausführlichere Fächer, hat.

Ein weiterer Unterschied ist, dass man sich seinen Stundenplan mehr oder weniger selbst zusammenstellen kann. Nicht die Fächer, das gibt die Macro vor, aber die Zeiten. Ich habe es mir zum Beispiel so gelegt, dass ich jeden Morgen entspannt ausschlafen kann und vor dem Unterricht ins Gym gehen kann haha.

Meine Unterkunft habe ich ‚On-Campus‘ gewählt. Ein Grund dafür war, dass ich so ein bisschen dieses „Studentenleben“ haben wollte. Ich lebe in Richardson Hall. In ‚Richo‘ haben wir geteilte Badezimmer und eine geteilte Küche für alle. Ich bevorzuge eine Hall wie diese, weil man sich nicht isolieren kann und immer soziale Kontakte um sich herum hat. Man kann aber auch ein Studio Apartment wählen. In denen hat man sein eigenes Bad und seine eigene Küche mit Kühlschrank.

Richardson Hall hatte ein Orientation-Team, das Aktivitäten in den 2 Wochen vor Unterrichtsstart geplant hat. Ich glaube andere Halls hatten das nicht, aber es gab auch Orientation-Aktivitäten von der MSA (Monash Student Association). Ich empfehle dringend an allen, die möglich sind, teilzunehmen.

Von den Halls läuft man ca. 15 Minuten zu den Lerngebäuden oder zum Busshuttle. Die Halls sind an dem Main-Campus in dem Stadtteil ‚Clayton‘. Manche Kurse sind aber in Caulfield, für die brauch man den Busshuttle.

Genug über die Schule. What’s Melbourne like?

Melbourne ist was ganz anderes im Gegenteil zu München. Im CBD (central business district), im Zentrum Melbournes fühlt man sich wie in einer richtigen Großstadt. Ich würde sagen ein wenig wie New York haha, aber New York ist glaube ich noch mal was anderes. Es gibt so viele verschiedene Restaurants mit allen möglichen kulinarischen Arten von Essen. Natürlich die Cafés sind ein Riesending. Aber Vorsicht! Cafés schließen um 15 bis 17 Uhr, fragt nicht warum, keine Ahnung.

Ansonsten gibt es viele coole Trips von Melbourne aus. Erst gestern habe ich die Great Ocean Road gesehen. Wie der Name schon sagt, ist es eine Straße, die 70km an der Südküste Australiens von Melbourne bis nach Adelaide führt. Und das ist wirklich atemberaubend, weil das Australien ist, wie man es sich vorstellt. Strände und Klippen, Wellen mit Surfern, Regenwald Wanderungen, Koalas, Kängurus, Kookaburras und das alles an einem Tag!

Wenn man auf dem Campus lebt, ist man ein MRS (Monash Residential Services) Student. MRS schickt auch regelmäßig E-Mails für Touren. BUCHT DIESE TOUREN. Die sind für das, was man erlebt, so günstig und lohnen sich 1000-fach. Ich habe die Phillip Island und die Mornington Peninsula Tour bisher gemacht – das ist quasi der östliche Eingang zu der Bucht, in der Melbourne liegt – und die waren schon unglaublich!

Die Leute sind auch sehr nett. Achtung, hier wird smalltalk betrieben! Da kann man schnell mal überfordert sein. Außerdem wird sich nicht mit ‚Hello‘ oder ‚Hi‘ begrüßt, sondern mit ‚G’day mate‘ oder ‚How’s it going?‘. Diese „rhetorischen“ Fragen kann man entweder mit ‚Alright‘ oder mit einer anderen Art von Begrüßung beantworten.

Weitere Ausdrücke, die hier benutzt werden, sind natürlich das ‚Orr nawrr‘ = ‚Oh no‘ und die Endung ‚-er‘. Das R wird grundsätzlich eher selten ausgesprochen. Computer ist ‚computa‘, Water ist ‚wata‘ und ‚here‘ ist ‚hea‘. Mein Favorit ist die Handynummer: ‚phawrne numba‘.

Mhmm, was gibt es noch zu erzählen…

Also grundsätzlich hatte ich kein Problem mich zurecht zu finden, es gibt genug Leute, die man fragen kann oder die Hilfe und Ratschläge geben. Jeder ist offen und nett gewesen. Einkaufen ist etwas teurer als in Deutschland, wenn man aber nach ein paar Wochen sich zurecht findet und zu Coles oder Aldi geht, ist es erträglicher als Whoolworths (‚Whoolie‘ würde ich mit Rewe/Edeka vergleichen).

Fußball habe ich auch schon gespielt. Es gibt genug Sportangebote von der Hall/Uni selbst und ich habe bei der Monash Mannschaft ein Probetraining gemacht. Die Saison ist aber leider so gut wie vorbei und es kostet 200AU$ (ca. 120€) um ein Spiel absolvieren zu dürfen. Also werde ich das nicht machen hahaha.

Australian Football (footy) ist hier die Landes-Sportart. Ich habe auch schon ein Spiel gesehen, und zwar im MCG. Das ist das Stadion, in dem Taylor Swift aufgetreten ist. Diese Aktivität wurde z. B. von meiner Hall aus organisiert.

Feiern gehen macht Spaß, ist aber etwas teurer, weil Alkohol hier einen etwas höheren Steuersatz hat als in Deutschland. Allerdings gibt es ein Hofbräuhaus im CBD, wo das Oktoberfest etwas nachgestellt werden soll. Das muss ich auf jeden Fall noch ausprobieren.

Zusammengefasst geht’s mir sehr gut living upside-down. Die weitere Studentin von der Macro, die mit mir hier ist, findet sich ebenfalls gut zurecht 😊.

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