5. January 2024 | Von Sophie Schäfer 

Letzte Station London: Ein Auslandsemester, das im Herzen bleibt

Meine letzte Woche in dieser wundervollen Stadt bricht an. Kaum zu glauben, dass ich schon bald in meinem Flieger sitzen werde und diese drei atemberaubenden Monate hinter mir lassen muss.

Ich muss zugeben, langsam beginne ich, mein deutsches Leben zu vermissen. Da sind mein Bett und meine so saubere private Küche. Es sind die kleinen Dinge, die einem fehlen, wenn man so eine lange Zeit hier verbracht hat.

Der letzte Monat war ruhiger als die bisherigen. Ich habe angefangen, mehr Zeit mit mir selbst zu verbringen, einfach mal an einer ungeplanten U-Bahn-Station auszusteigen und zu sehen, wohin mich der Weg führt. Ich kann es nur empfehlen, vor allem, wenn man in diesen drei Monaten größtenteils allein lebt: Achtet auf euch. Zwischen dem Trubel von Uni und Treffen vergisst man schnell auf sich und seinen Körper zu hören. Als Ausgleich habe ich mir einen Tag in der Woche genommen, der nur mir gehört – meinen “Sophie’s Meditationsstag”. Er bestand hauptsächlich darin, in mein absolutes Lieblingscafé zu gehen und dann den ganzen Tag zu shoppen und Dinge anzuschauen. Glaubt mir, es war absolut wundervoll. Ich spüre, wie ich entspannter geworden bin und besser mit dem Prüfungsstress umgehe.

Währenddessen habe ich die verschiedensten Orte besucht und ausprobiert. Mein neues Lieblingsrestaurant ist mit Abstand das Circolo Popolare. Eine Straße weiter von der Oxford Street versteckt sich diese must-visit Trattoria. Nicht nur sind die Preise erschwinglich und das Essen köstlich, sondern auch die gesamte Atmosphäre in dem Lokal ist wahnsinnig schön. Wir sind wie die größten Touristen die ganzen Christmas Displays an den Hauswänden abgelaufen. Angefangen an der Oxford Street über die Bond Street durch Carnaby bis hin zur Regent’s haben wir uns alles angeschaut.

Mein Tipp: Mit einer Menge heißer Schokolade wird einem dabei auch nicht so schnell kalt.

Das gehypte Winter Wonderland in London ist nicht viel mehr als der Winterurlaub des Cannstatter Wasens. Man hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, das Ausgangsschild auf Englisch zu übersetzen. Klein-Bavaria ist komplett überlaufen und abends kalt, wenn man 40 Minuten in der Schlange steht. Daher lege ich euch ans Herz, euch lieber in Soho in eine gemütliche Bar zu verkriechen – das lohnt sich mehr. Apropos, genau das haben wir danach natürlich auch gemacht und sind in einer unglaublichen Underground-Tequila-Bar namens Bottega Negra gelandet mit den besten und ungewöhnlichsten Cocktails.

Ich sage euch, Tottenham Court Road war meine Go-to-Station in London. Einmal über die Straße, und man landet in einem grandiosen Vintage-Laden, in dem alles 12,50 kostet. Dabei interessiert es die Besitzerin nicht, ob das T-Shirt von Lacoste ist oder No-Name. Von dort aus könnt ihr die Straße zum Leicester Square runternehmen oder die Oxford Street entlanglaufen. Merkt euch also: Mit Tottenham kann man absolut nichts falsch machen.

Einerseits vergeht die Zeit wie im Flug, andererseits zählt man die Tage, bis man wieder daheim ist. Ich habe hier unglaubliche Freundschaften geschlossen, und London wird immer einen speziellen Platz in meinem Herzen haben. Ich kann es jedem empfehlen, der darüber nachdenkt, ins Ausland zu gehen – ob London oder eine andere Stadt, ist egal. Macht dieses Auslandssemester, solche Erfahrungen werdet ihr in eurem Leben nicht noch einmal erleben. Ergreift die Chance und wagt diesen Schritt.

P.S. Aber London ist natürlich die beste Wahl 🙂

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