30. May 2025 | Von Nick Bohnekamp 

Das Praxissemester: Mein Weg zum bestmöglichen Match 

Das Praxissemester: Mein Weg zum bestmöglichen Match 

Hey liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, 

unser Praxissemester ist für viele von uns einer der wichtigsten Meilensteine im Studium. Endlich das Gelernte anwenden, in die Berufswelt einsteigen und herausfinden, ob sich die Theorie auch in der Praxis bewährt. Meiner Meinung nach ist die praktische Phase einer der wichtigsten Teile meines Studiums, da ich zum einen besser durch aktives Tun, aus eigenen Fehlern und durch die Inspiration erfahrener Kolleginnen und Kollegen lerne. Zum anderen war jedes meiner drei studienbezogenen Praktika eine Art Realitätscheck: Passt die Branche zu meinen Vorstellungen und meinem Charakter? Kann ich mir hier meine berufliche Zukunft vorstellen? 

Zu Beginn meines Studiums war ich ehrlich gesagt sehr unsicher. Habe ich die richtige Entscheidung bei der Wahl meiner Studienrichtung getroffen? Bereiten mich die Kurse optimal auf meine Zukunft vor? Doch schon mein erstes Praktikum hat viele meiner Unsicherheiten beseitigt. Plötzlich konnte ich das Wissen aus den ersten Semestern anwenden und sogar eigene innovative Ideen einbringen. Durch diese positiven Eindrücke habe ich viele meiner Ängste verloren, wodurch ich viel Motivation für die kommende Endphase meines Bachelors und einen eventuell anschließenden Master schöpfen konnte. 

 

Die Suche: Mehr als nur Jobbörsen durchforsten 

Wenn das Praktikum für dich ebenso ein wichtiger Schritt ist wie für mich, dann empfehle ich dir, die Suche ernst zu nehmen und genügend Zeit einzuplanen. Ich habe mir etwa zwei Monate Zeit genommen und immer dann recherchiert, wenn ich Zeit fand. In diesem Prozess musste ich schnell feststellen, dass sich die attraktivsten Stellen häufig nicht in den klassischen Online-Jobbörsen verstecken. 

Meine Strategie war es, vor allem die Internetseiten von Unternehmen und deren Partnern zu durchforsten, die mich interessierten. Teilweise hatte ich auch Firmen im Blick, die gerade keine Praktika ausgeschrieben hatten, da manche Unternehmen ihre Stellen sehr spät ausschreiben. Andere wiederum, meist sehr bekannte Firmen, haben teilweise eine Vorlaufzeit von einem Jahr, wodurch es sich lohnt, früh mit der Recherche zu starten. Ich habe alle relevanten Ausschreibungen in einem Dokument zusammengetragen, um den Überblick zu behalten. Dabei habe ich auch schon eine erste Sortierung auf Basis des ersten Eindrucks vorgenommen. 

 

Wieso ich mich für ein Praktikum außerhalb meiner Unistadt entschieden habe 

Ich habe mich bewusst gegen ein Praktikum in meiner Heimat entschieden. Auf der einen Seite ist der Umzug in eine neue Stadt spannend, mein Hauptgrund war jedoch ein anderer: Das Angebot an attraktiven und oft auch fair vergüteten Praktika steigt enorm, wenn man “über den Tellerrand hinausschaut”. Zudem wollte ich mich in einem komplett neuen Umfeld beweisen, selbstständiger werden und mein Netzwerk erweitern. Eine Erfahrung, die ich nur empfehlen kann. 

 

Was mir bei der Auswahl des Praktikums wichtig war 

Im besonderen Fokus meiner Entscheidungsfindung standen das Aufgabenprofil und das Arbeitsumfeld. Ich wollte Verantwortung übernehmen und Teil eines Unternehmens sein, das Produkte schafft, die mich inspirieren und begeistern. Generell war mir während des Studiums das “Erlebnis” wichtiger als die reine Vergütung. Trotzdem habe ich gemerkt, dass eine faire Vergütung ein Zeichen von Wertschätzung ist und dazu beiträgt, dass man sich wohler fühlt. 

Generell habe ich versucht, die “Hard Facts” der recherchierten Stellen zu erfassen und zu vergleichen. Im Nachhinein würde ich der Unternehmensstruktur eine höhere Bedeutung zusprechen, da es sehr wertvoll ist, die gesamten Geschäftsprozesse zu verstehen und auch mitzubekommen, was in den anderen Abteilungen passiert. Besonders wichtig ist auch zu erkennen, inwieweit ein Interesse der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber vorhanden ist, die Praktikantinnen und Praktikanten in ihrer Entwicklung zu fördern, anstatt sie als billige Arbeitskräfte zu sehen. Letztendlich habe ich mich gegen einen großen Festivalkonzern entschieden und bin zu einer kleinen Eventagentur gegangen, weil ich der Ansicht war, mich hier besser entwickeln zu können, mehr Verantwortung zu bekommen und auf Augenhöhe mit den Managerinnen und Managern sowie der Geschäftsführung zusammenzuarbeiten. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellte. 

 

Stolpersteine und Learnings 

Eine große Herausforderung war, in mich hineinzuhorchen und herauszufinden, was ich im Praktikum wirklich machen möchte. Es hat eine Weile gedauert, bis sich erste Präferenzen gebildet haben. Zudem ist es teilweise frustrierend, dass die interessanten Praktika nicht auf klassischen Jobbörsen ausgeschrieben waren. Dabei hilft nur: Augen offenhalten, sich bei Gelegenheit weitere Gedanken zu machen und direkt auf Unternehmensseiten zu suchen. Ganz wichtig ist, sich früh genug Gedanken zu machen, bevor die meisten Praktika vergeben sind. 

 

Mein Fazit 

Das Praxissemester ist eine riesige Chance, die man nutzen sollte! Nehmt euch die Zeit für die Suche, denn umso mehr profitiert ihr im besten Fall von der Recherche. Legt vor allem Wert auf ein spannendes Aufgabenfeld und ein positives Arbeitsumfeld. Und denkt daran, dass das erste Bewerbungsgespräch super wichtig ist, um ein Gefühl für das Unternehmen zu bekommen. 

Ich hoffe, meine Erfahrungen können euch bei eurer Praktikumssuche helfen! 😊 

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