Invercargill ist eine der südlichsten Städte Neuseelands. Das Southern Institute of Technology liegt ziemlich zentral und ist die tagtägliche Anlaufstelle, da man dort von Montags bis Sonntags von morgens bis abends am PC in den ComputerLabs im Art Gebäude arbeiten kann. Unter der Woche kann man von morgens 07:00 Uhr bis abends 23:00 Uhr hin, um zu arbeiten. Wahrscheinlich wird dieses Angebot besonders kurz vor den kreativen Abgaben besonders genutzt. In dem Gebäude kommt jede*r auf seine/ihre kosten. Jeder PC hat zusätzlich noch ein Tablet als zweiten Bildschirm mit dazugehörigen Stiften, da können sich auch die kreativsten Gedanken frei ausleben.
Apropos Abgaben: bei der Marcomedia sind wir sehr bedient mit meist einem festen Datum für die finale Abgabe von Projektarbeiten/Dokumentationen/Portfolios/etc. + dann die Daten für die Klausuren. Maximal kleine Überprüfungen vom Arbeitsstand sind zwischendurch typisch, aber alles andere ist zumindest bei uns im Studiengang (Mediendesign) nicht allzu üblich.
Hier in Neuseeland ist das anders. In den beiden Business Kursen haben wir jeweils 4 Abgaben, obwohl die vierte Abgabe beim Kurs „Operations Management“ die Klausur ist. Bei den kreativen Kursen sind es einmal vier und einmal drei Abgaben, aber die Benotung hiervon sind abhängig vom Projekt selbst; beim Game Design Kurs wird beispielsweise das Spiel mit mehr Prozent in die Endnote eingehen, als der Proposal. Logisch!
Aber trotz all den Abgaben kann man sich hier auch ´ne schöne Freizeit gestalten, man muss nur planen können. Von der Uni aus werden Bustouren in die nächsten größeren Städte angeboten; Dunedin (Duniedenn) und Queenstown. Diese Trips sind alle zwei Wochen im Wechsel am Samstag und kosten 5$. Das ist wirklich eine super Sache! Wir waren so in Queenstown, da wir unabhängig davon in Dunedin waren.
Queenstown lohnt sich auf jeden Fall: Berge und Seen, so haben wir uns Neuseeland wirklich vorgestellt. Es ist ein Ski-Touristen-Ort, doch trotzdem hat es sehr viel Charme. Auch die hier angebotene Bootstour lohnt sich. Nur schonmal vorab die Information; es könnte sehr windig sein und dementsprechend kalt, aber das Wasser deutet eher auf die Karibik hin, als die Nordsee, also bitte lasst euch da nicht täuschen.
Zu dem werden auch Ski-Trips zu „the remarkables“ angeboten. Wie das mit dem Skifahren so ist, ist es natürlich auch nicht allzu günstig, aber es lohnt sich. Selbst Ski-Anfänger können dort auf ihre Kosten kommen und erfahrene Skifahrer*innen sowieso.
Neben den Angeboten von der Uni kann man auch in die Suburbs von Invercargill mit dem Bus fahren. Die Fahrten kosten 3$ pro Fahrt, also auch sehr günstig. Kurze Erinnerung: 1$ = 0,55€ (Stand 04/09/2023)
Damit kann man beispielsweise nach Waverly, Waikiwi oder Clifton fahren. Also auch eine Möglichkeit Invercargill mal kurzzeitig zu verlassen.
Unterhalb der Südinsel Neuseelands befindet sich noch eine kleine Insel, Steward Island.
Steward Island ist bekannt als die Kiwi-Insel, von der man auch besonders gut die Südlichter (Aurora Australis) sehen können soll. Wir selbst waren da, hatten aber nicht die besten Wetterbedingungen und konnten sie dementsprechend nicht sehen. Dafür haben wir aber verschiedenste kleine Walks und Tracks erkundet und die Insel etwas genauer kennengelernt. Eine Reise hierher ist auf jeden Fall immer ein Highlight. Um nach Steward Island zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: 1. mit der Fähre, die täglich 2-3 mal von Bluff nach Steward Island und zurück fährt und 2. die Möglichkeit zu fliegen. Der Flug ist natürlich etwas teurer, aber es ist ein Abenteuer, denn in diesem Flugzeug können 9 Passagiere und ein Pilot Platz nehmen. Die Flugzeit beträgt 20 Minuten und generell ist der Flug als „Scenic Flight“ gekennzeichnet.
Aber auch Bluff und Riverton sind eine Reise wert. Mit der Trip-Idee für Bluff kamen wir auf das International Office der SIT zu und sie haben es dann in die Tat umgesetzt. Es war zwar ein Preis von 60$ fällig, aber um was anderes als Invercargill zu sehen lohnt es sich wirklich. Unzählige Strände, von Sandstrand zu Stein Stränden, erwarten einen auf diesem Trip.
Aber natürlich hat Neuseeland (Aotearoa) deutlich mehr zu bieten als „nur“ den Süden. Alleine die Südinsel hat genügend Orte, Städte und Wandertracks, die sich lohnen gesehen zu haben. Um diese zu sehen muss man allerdings selbst die Organisation in die Hand nehmen. Wir haben beispielsweise unsere 2 Wochen Semester Break der SIT für einen Road-trip genutzt, wo wir uns selber ein Auto gemietet haben und rumgefahren sind. Wirklich klasse, was man alles alleine schon von den Straßen aus geboten bekommt. Das lohnt sich wirklich. Was den Führerschein angeht – es reicht aus, eine Übersetzung zu haben. Die kann man kinderleicht online hier vor Ort noch beantragen und die bekommt man dann zugeschickt. Das ist allgemein günstiger als ein Internationaler Führerschein. Und das Fahren auf der falschen Straßenseite ist auch einfacher als gedacht. Es ist quasi wie Go-Kart fahren. Man muss nur im Kopf behalten: „Rechts große Kurve, Links kleine!“ und schon läuft das!
Aber alles weitere zu unserem Roadtrip und dem zweiten Teil des Semesters kommt dann in naher Zukunft.
Bis dahin, alles Gute und kommt gut in den Herbst; hier beginnt der Frühling!!
Eure Paulinis