Warme Temperaturen, Tapas, Pferdekutschen, Flamenco. All das und noch viel mehr ist Sevilla. Der Ort an dem ich ein Semester leben darf. Mein Name ist Laura und ich studiere Journalismus im dritten Semester.
Mittlerweile bin ich schon etwas mehr als einen Monat hier und bereits in den ersten Wochen konnte ich viel erleben. Deshalb fangen wir einfach mal am Anfang an und ich erzähle euch ein wenig darüber, wie meine Reise so begonnen hat.
Meine Ankunft in Sevilla verlief besser als erwartet. Es war super einfach mit dem Taxi vom Flughafen zu meiner WG zu kommen. Dort habe ich auch direkt zwei meiner Mitbewohnerinnen kennengelernt, mit denen ich mich auf Anhieb gut verstanden habe. Den ersten Tag habe ich dann nur noch dafür genutzt, um mein Zimmer einzurichten und alles Wichtige einzukaufen.
Schon auf der Fahrt mit dem Taxi war ich von den vielen schön verzierten Häusern beeindruckt. Die ersten Tage habe ich also damit verbracht die Gegend zu erkunden und mir alles in Ruhe anzusehen. Ich wohne nur zwei Minuten von dem Maria Luisa Park und dem dazugehörigen Plaza de España entfernt, sodass ich diesen auch sofort besucht habe. Bei meinem ersten Rundgang hatte ich etwas Sorge mich in dem Park zurecht zu finden, aber ich kannte schon bald alle wichtigen Wege und Ecken. Ich würde sagen, dass das mein Lieblingsplatz in Sevilla ist. Es gibt nichts Schöneres als einen Spaziergang durch den Park zu machen oder sich mit einem guten Buch an ein ruhiges und schattiges Plätzchen zu setzen.
Auch die Innenstadt habe ich in meinen ersten Wochen hier direkt erkundet. Sehr beeindruckt hat mich die Kathedrale von Sevilla. Sie ist die größte gotische Kirche Spaniens und eine der größten Kirchen weltweit. Außerdem habe ich mir das Real Alcázar angesehen. Dort bekommt man mit seinem Studentenausweis die Eintrittskarten etwas günstiger. Wir haben zwei Stunden darin verbracht und am Ende dennoch nicht alle Ecken sehen können. Ich denke, das sagt viel darüber aus wie groß und weitläufig das Alcázar ist. Auch durch die süßen Gassen von Santa Cruz bin ich geschlendert. Es ist zwar oft sehr eng dort, besonders an Tagen, an denen viele Touristen unterwegs sind, aber für die vielen bunten Häuser lohnt es sich auf jeden Fall. Überall findet ihr auch kleine Restaurants und Cafés, wo ihr während eurer Erkundungstour eine Pause machen könnt.
Einen Abend habe ich auf den Setas, einer Konstruktion aus Holz, die mit ihrer Form an Pilze erinnert, verbracht und mir von dort aus den Sonnenuntergang angeschaut. Man hat von dort oben eine tolle Aussicht auf ganz Sevilla. Man sieht sogar bis zur Kathedrale, die dann im Dunkeln beleuchtet ist. Sobald die Sonne untergegangen ist, werden die Setas auch bunt beleuchtet. Das ist sowohl von oben als auch von unten ein sehr schöner Anblick.
Der September war sehr warm in Sevilla. Wir hatten meistens Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad. Das kann nachmittags schon auch mal etwas anstrengend werden, doch wie viele Spanier habe auch ich die Zeit öfter mal für eine Siesta genutzt. Das heißt ich habe einen kurzen Powernap gemacht, um danach wieder fitter zu sein und den Abend vollständig nutzen zu können.
Ein Vorteil der warmen Temperaturen ist, dass es auch abends noch lange warm ist, sodass man sich noch in eine Bar setzen oder irgendwo feiern gehen kann. Besonders rund um den Maria Luisa Park gibt es viele Terrassen, die sozusagen Open Air Clubs sind. Meiner Meinung nach ist das die beste Art zu feiern. Man tanzt unter freiem Himmel und hat über sich die Sterne.
Außerdem ist es dann natürlich auch nicht so stickig wie in vielen Discos. Partys gibt es hier genügend. Jeden Abend finden an verschiedenen Orten unterschiedliche Veranstaltungen statt. Besonders beliebt bei Auslandsstudenten sind die von Erasmus organisierten Partys. Dort kann man viele andere internationale Studenten kennenlernen und sich mit Menschen aus der ganzen Welt unterhalten.
Natürlich ist auch das Studium ein wichtiger Teil meines Alltags hier. Die Hochschule hier hat vor Beginn des Semesters einen Infotag veranstaltet, in dem uns alles Wichtige erklärt wurde. Dabei ging es nicht nur um das Studium, sondern auch um Dinge außerhalb wie z.B. Arztbesuche oder die öffentlichen Verkehrsmittel in Sevilla. Im Anschluss gab es noch Getränke und Gebäck und man konnte schon einmal andere Macromedia-Studierende kennenlernen. Wer Lust hatte, konnte danach noch an einer kurzen Stadttour teilnehmen, in der wir den Plaza de España, den Parque de Maria Luisa und die Universidad de Sevilla gesehen haben.
Bisher sind die Vorlesungen hier sehr angenehm. Die Professoren sprechen alle gut Englisch, sodass man den Stoff einfach verstehen kann. Auch die Inhalte sind meiner Meinung nach echt interessant. Wir haben am Ende des Semesters lediglich eine Prüfung, in allen anderen Kursen müssen wir Projektarbeiten abgeben. Diese praktische Arbeit macht die Fächer noch einmal spannender. Man kann alles Gelernte sofort für seine Projektarbeit anwenden. Auch mit dem Stundenplan bin ich sehr zufrieden. Wir haben nur von Montag bis Donnerstag Vorlesungen, sodass wir 3 Tage Wochenende haben. Außerdem haben wir pro Tag lediglich 4 Stunden Unterricht, sodass noch genug Freizeit für andere Dinge bleibt.
Die EUSA ist, genauso wie auch jeder Campus der Macromedia, ein modernes Gebäude. Besonders liebe ich die Cafeteria. Dort kann man sich in den Pausen einen Kaffee oder ein Gebäck holen und mittags gibt es immer verschiedene Gerichte zu einem günstigen Preis. So kann man sich auch mal das Kochen zu Hause sparen!
Der erste Monat hier in Sevilla hat mir bereits sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt darauf was ich in den nächsten Wochen noch so sehen und erleben werde!
Bis dann,
eure Laura 😊