Mein Einstieg an der University of Greenwich
Ich bin jetzt seit über einem Monat in London, und ganz ehrlich, es fühlt sich an, als wäre ich gerade erst hier angekommen.
Ich bin hier an der University of Greenwich und wohne in der Accommodation nur 10-15 Minuten zu Fuß weg vom historischen Hauptcampus der Uni – den sehe ich leider zum Unterricht allein nur einmal die Woche, da die Designkurse in der Stockwell Street Library, ein paar Minuten vom Campus entfernt, stattfinden.
Nach einem Monat Vorlesungen, muss ich zugeben noch immer ständig Fotos vom historischen Campus zu machen. Die Gebäude mit den vielen Säulen und Details, sowie die Themse und vor allem Skyline von Canary Wharf im Hintergrund als Kontrast laden einfach dazu ein, Fotos zu machen.
Übrigens kommt man als Student der University of Greenwich gratis in die Painted Hall auf dem Campus: man muss lediglich den Studentenausweis an der Kasse vorlegen, und kriegt dann ein Ticket, um reinzugehen. Das sollte man auch auf jeden Fall nutzen, die bemalten Wände und insbesondere die Decke sind faszinierend.
Als Designstudentin mit 16 Wochenstunden Studium und der konstanten Aufgabe die Kritik an unseren Projekten umzusetzen, nehmen die lediglich drei Kurse mehr Zeit als vorher gedacht in Anspruch. Wobei es auch hier darauf ankommt, wie man seine Prioritäten setzt.
Wir haben hier zwar keine Midterm-Prüfungen per se, jedoch gab es dann doch eine bewertete Präsentation in einem Modul und einem anderen Fach in der gleichen Woche eine unbewertete Präsentation eines Gruppenprojektes.
Was auch neu für mich und viele andere war, war das wir hier beispielsweise in einem Modul sechs Dozenten haben, was teilweise etwas verwirrend wird, gerade wenn es um Feedback geht.
Vor Anfang des Semesters hier gab es eine Welcome Week mit vielen Aktivitäten, die zum Großteil auch gratis waren. Ich war sehr positiv überrascht davon, wie viele verschiedene Events angeboten wurden. Das reichte von Infoveranstaltungen und den klassischen Partys über Spielenachmittage und Ausflügen hin zu kreativen Veranstaltungen wie tie-dye oder Sip n‘ Paint. Da findet jeder etwas und ich kann nur empfehlen möglichst viele der Aktivitäten mitzunehmen, weil man dort neben dem Event selber auch sehr gut Kontakte knüpfen kann.
Es gab auch eine Welcome Fair, wo alle Societies einen Stand hatten. Societies gibt es hier wirklich viele und über fast alle Themen die man sich ausdenken kann. Ich habe mich nach der Welcome Fair bei der Animation Society angemeldet. Fast jeden Freitagabend findet ein Treffen statt wo wir verschiedenste Sachen gemeinsam machen wie Sketching Abende, Pumpkin Carving zu Halloween oder sogar Tutorials zu verschiedenen Animationsprogrammen.
London hat so unglaublich viele Museen, es ist vermutlich nahezu unmöglich alle zu besuchen, gerade, wenn man temporäre Ausstellungen mit dazu zählt. Ein großer Teil der Museen hier sind für Studenten auch gratis und wenn nicht, dann kriegt man zumindest Studentenrabatt.
Das Erkunden der Museen hier fing schon in der Welcome Week mit einer Museums Tour durch Greenwich an. Beispielsweise waren wir im National Maritime Museum und im Queen’s House. Im ersteren war viel zur Schifffahrt ausgestellt, aber auch Gemälde und Weiteres. Einige Tage später waren alle, die aus den Design Studiengängen interessiert waren auch im Victoria & Albert Museum, welches wirklich riesig ist. Wir haben uns dort wortwörtlich verlaufen und wenn man wirklich alles angucken möchte, sollte man wohl einige Stunden einplanen – wenn man sich Zeit lässt und allgemein Museen mag lohnt sich das auf jeden Fall.
Im Designmuseum war ich ebenfalls, ursprünglich mit der Intention Recherche für den Unterricht zu betreiben. Das Designmuseum ist etwas übersichtlicher und ist an sich gratis, bis auf die Sonderausstellungen. Momentan sind dort eine Barbie und eine Tim Burton Ausstellung, das wechselt allerdings alle paar Monate.
Mein Lieblingsmuseum bisher war das Postal Museum, hauptsächlich weil man hier mit einer kleinen Art Bahn durch die alten Posttunnel von London fährt. Die restliche Ausstellung ist auch eher interaktiv gestaltet. Hier würde ich auf jeden Fall ein paar Freunde mitnehmen, da viele der Aktivitäten mit mehr Leuten einfach mehr Spaß machen.
Das letzte „Museum“ ist das Outernet London. Auf dieser Fläche bei der Oxford Street werden auf Screens an Decken und Wänden verschiedene Dinge gezeigt von NASA-Fakten über Farbverlaufsanimationen zu, aktuell, einem riesigen Tetris Spiel wo man über QR Code mitspielen kann.