Die Sonne geht über Hawaii auf und ich kann immer noch nicht glauben, dass ich hier bin. Als Studentin im vierten Semester meines Journalismus Studiums habe ich die aufregende Entscheidung getroffen, ein Auslandssemester an der Hawaiian Pacific University zu absolvieren.
Die ersten beiden Monate waren eine aufregende Mischung aus akademischer Herausforderung und atemberaubenden Abenteuern.
Gleich zu Beginn meiner Reise, etwa zwei Wochen bevor das Uni-Leben begann, landete ich auf Oahu. Die Vorfreude auf dieses Abenteuer war groß, aber ich wusste auch, dass ich mich erst einmal zurechtfinden musste. Ein paar Freunde aus München haben mich auf die App “Bumble Friends” aufmerksam gemacht. Diese hat mir definitiv dabei geholfen, nette Leute zu treffen und mich auf der Insel einzuleben. Es ist erstaunlich, wie schnell man hier Freunde findet, die genauso abenteuerlustig sind wie man selbst.
Als Unterkunft habe ich mir für die fünf Monate ein Airbnb gesucht. Ich habe mich dafür entschieden alleine zu wohnen. Manchmal wünsche ich mir, ich hätte mich für eine WG entschieden, um diesen sozialen Aspekt zu erleben, den ich in meinem Airbnb manchmal vermisse. Einige meiner Kommilitonen wohnen in einer WG und berichten im Allgemeinen nur Gutes. Eine Wohngemeinschaft macht es natürlich auch von Anfang an leichter Leute kennenzulernen. Rückblickend betrachtet, denke ich, dass ich vielleicht anders entschieden hätte. Dennoch schätze ich die einzigartige Erfahrung, die mein Airbnb im Dschungel von Oahu bietet. Es ist ein Ort, der mich sowohl mit seiner Schönheit als auch mit seiner Abgeschiedenheit gleichermaßen fasziniert und herausfordert.
Der Start an der Hawaiian Pacific University war aufregend und spannend. Wir hatten ein paar wunderbare „Orientation Days“ um uns ein wenig in der Uni zurecht zu finden. Abends gab es eine traditionelle „Hula-Show“ und eine superschöne Willkommenszeremonie mit Kerzenlichtern. Ich muss gestehen, dass ich damit gerechnet hatte, hier einen entspannteren Stundenplan als in München zu haben – dem ist nicht unbedingt so. 😉 Wir haben von Montag bis Donnerstag Vorlesungen (mit Anwesenheitspflicht). Es gibt einige Quizze und wöchentliche Abgaben. Diese sind zwar manchmal aufwendig, aber vom Schwierigkeitsgrad her definitiv zu bewältigen.
Ein besonderes Highlight der Universität sind die beiden wunderschönen Campus, auf denen wir Unterricht haben. Einer davon ist der Aloha Tower Campus, der direkt am Wasser liegt. Hier gibt es die Möglichkeit sich morgens einen leckeren „Iced Coffee“ zu holen und diesen direkt am Wasser zu trinken, bevor die Uni startet. Oder man holt sich ein gutes Buch bei „Barnes & Nobles“, der sich ebenfalls auf dem Campus befindet. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es einen schöneren Campus als diesen gibt.
Doch die Zeit auf Oahu beschränkt sich nicht nur auf den Uni-Campus. In meinen ersten beiden Monaten hier habe ich bereits zahlreiche aufregende Abenteuer erlebt. Von Klippenspringen am „Waimea Bay“ bis hin zu unvergesslichen Partyabenden in Honolulu – die hawaiianische Kultur hat mich in ihren Bann gezogen. Doch nichts kann die aufregenden Wanderungen auf dieser Insel übertreffen. Einer meiner liebsten Hikes bisher ist der „Lanikai Pillbox Trail“. Dieser Weg führt zu alten Bunker-Ruinen, von denen aus man einen atemberaubenden Blick auf das kristallklare Wasser und die umliegenden Inseln hat. Der Aufstieg mag anstrengend sein, aber die Aussicht von oben entschädigt für alles. Man fühlt sich, als könnte man die ganze Welt umarmen.
Außerdem habe ich das Surfen für mich entdeckt und es macht extrem viel Spaß! Die hawaiianischen Wellen und das tiefblaue Wasser sind einfach unwiderstehlich. Obwohl ich noch ein Anfänger bin, genieße ich jede Minute auf dem Surfbrett. Es ist eine aufregende Erfahrung, die mein Abenteuer hier noch unvergesslicher macht.
Das Beste steht jedoch noch bevor. Nächste Woche steht ein aufregendes Abenteuer an, auf das ich mich schon sehr freue. Wir fliegen mit einer Gruppe von 12 Leuten, die ich hier auf Oahu kennengelernt habe, nach Big Island. Die Vorstellung, die größte Insel Hawaiis zu erkunden und weitere atemberaubende Naturschönheiten zu entdecken, lässt mein Herz höherschlagen.
Insgesamt waren meine ersten beiden Monate auf Oahu eine spannende Mischung aus akademischer Herausforderung und aufregenden Erlebnissen. Und das Beste daran ist, dass ich noch bis Dezember hierbleiben werde! Hawaii hat mein Herz erobert, und ich kann es kaum erwarten, all die weiteren Abenteuer zu erleben, die diese paradiesische Insel zu bieten hat.
Aloha! – Marlene
