2. July 2025 | Von Madlen Müller 

Vom ersten Tag bis zur ersten Bilanz

Mein Start ins Praktikum bei Deloitte

Vom ersten Tag bis zur ersten Bilanz

Nach dem Vorstellungsgespräch war ich neugierig, wie mein Praktikum bei Deloitte wohl wirklich ablaufen würde. Eins kann ich gleich sagen: Die ersten Wochen haben meine Erwartungen übertroffen – und zwar in jeder Hinsicht.  

 

Ankommen – aber richtig 

Los ging’s mit mehreren Einführungstagen, in denen ich Schritt für Schritt an die Arbeit in der Wirtschaftsprüfung herangeführt wurde. Vor allem die internen Tools und Systeme – die sogenannten Audit-Tools – wurden in Schulungen intensiv erklärt. Besonders für jemanden wie mich, der vorher noch nie mit diesen Systemen gearbeitet hat, war das Gold wert – denn danach fühlt man sich direkt viel sicherer im Umgang mit den Tools, die im späteren Alltag ständig zum Einsatz kommen. 

 

Meine ersten Aufgaben: mehr als nur Zuarbeit 

Mein erster Arbeitsauftrag war eine Recherche zu Investitionszuschüssen im Zusammenhang mit einem großen Halbleiterprojekt in Deutschland. Die Frage war, wie man diese Zuschüsse sinnvoll bilanziell abbilden kann – ziemlich komplex. 

Das klingt trocken – war aber unglaublich spannend, weil ich plötzlich gemerkt habe, wie viel Fachwissen ich aus dem Studium tatsächlich gebrauchen kann. 

Danach ging es weiter mit klassischen Aufgaben wie dem Einholen von Saldenbestätigungen, dem Verfassen von E-Mails an Mandanten oder dem Aufbereiten von Excel-Dateien. Aber dabei blieb es nicht lange. 

 

Mittendrin statt nur dabei 

Schon kurz danach war ich fester Teil eines Prüfungsteams – zwei Wochen lang sogar vor Ort bei einer NGO. Dort haben wir alle wesentlichen Prüfbereiche abgedeckt: Stichproben gezogen, Erwartungswerte gebildet, das Inventar überprüft – eben klassische Prüfungshandlungen. Der direkte Mandantenkontakt war für mich besonders lehrreich. Und obwohl ich erst am Anfang meines Praktikums stand, wurde ich komplett eingebunden und durfte Verantwortung übernehmen. 

Ein echtes Highlight war auch, dass ich meinen Chef zu einem Schulprojekt begleiten durfte, bei dem wir Schülern das Thema Wirtschaftsprüfung nähergebracht haben. Ein toller Perspektivwechsel – und ehrlich gesagt auch eine gute Übung, komplexe Themen verständlich zu erklären. 

Seitdem war ich bereits bei verschiedenen Prüfungen in ganz unterschiedlichen Branchen eingesetzt: Von Forschungsinstituten über soziale Einrichtungen bis hin zu Unternehmen im Bereich Logistik und Agrar- bzw. Lebensmittelwirtschaft – und überall lernt man neue Prozesse, neue Anforderungen und neue Menschen kennen. Genau das macht für mich den Reiz an der Wirtschaftsprüfung aus: die Vielfalt. 

Was ich besonders schätze: Man bekommt nie einfach nur Aufgaben „zugewiesen“, sondern wird im Team aktiv eingebunden, abgestimmt wird gemeinsam. 

 

Und wie sieht der Alltag aus? 

Die Mischung aus Büro, Homeoffice und Mandantenterminen ist super flexibel. Nur wenn Prüfungen vor Ort stattfinden, ist Präsenz gefragt – was für mich persönlich aber auch die spannendsten Tage sind. 

Feste Aufgabenbereiche gibt es kaum – das hängt immer vom Mandat ab. Etwa alle 2–4 Wochen wechselt man in ein neues Projekt und prüft dort im Team unterschiedliche Teilbereiche, je nach Einteilung durch den Wirtschaftsprüfer oder die Projektleitung. Das bedeutet: ständig neue Themen, neue Herausforderungen und neue Einblicke. 

Mein Alltag besteht oft aus Excel-Analysen, dem Dokumentieren von Prüfungsschritten und der Kommunikation mit Mandanten. Die Aufgaben ändern sich ständig – je nach Mandat, Branche und Prüfungsbereich. Und genau das macht es so abwechslungsreich. 

 

Fazit nach den ersten Wochen? 

Ich dachte, ich würde vielleicht hauptsächlich zuarbeiten – aber nein. Ich wurde vom ersten Tag an gefordert, eingebunden und ernst genommen. Das Vertrauen, das einem hier entgegengebracht wird, ist nicht selbstverständlich. Man ist mittendrin statt nur dabei – und lernt jeden Tag dazu. 

Was ich besonders schätze: Man ist nie allein. Egal ob andere Praktikant:innen, Werkstudent:innen oder Festangestellte – es herrscht eine offene, hilfsbereite Kultur auf Augenhöhe. Alle duzen sich – vom Praktikanten bis zum Partner. Und durch die Teamarbeit und gemeinsame Teamevents findet man schnell Anschluss. 

Kurz gesagt: Ich hätte mir keinen besseren Einstieg in die Praxis wünschen können.