„Herzlich willkommen!“ Die Stewardess begrüßt mich freundlich am Eingang des Flugzeuges. Etwas verdutzt lächle ich zurück. Richtig – ab jetzt wird ja auch in der Öffentlichkeit wieder Deutsch gesprochen… ein komisches Gefühl.
Der Flug zurück nach Hamburg ist ereignislos. Ich steige aus, hole meinen Koffer, treffe meinen Fahrdienst. Da bin ich nun wieder: Vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten für Teesorten komme ich ins Reich der Fischbrötchen und Eintopfgerichte. Aus dem Autoradio erzählt mir John Ment etwas von der schönsten Stadt der Welt (Achtung: Diese Anspielung ist für Nicht-Hamburger nicht geeignet). Doch zum ersten Mal in meinem Leben widerspreche ich ihm. Aus der schönsten Stadt der Welt komme ich doch gerade erst?
Ich stelle fest, ich liebe Hamburg. Nur vielleicht nicht ganz so sehr wie London. Ich habe mich hoffnungslos in diese Stadt verliebt, möchte am liebsten gleich wieder umkehren. In meinem Kopf plane ich schon den nächsten Urlaub nach Soho, und starre sehnsüchtig auf die Liste an Theaterstücken, die bald im West End laufen werden. Bevor ich im Herbst die Reise nach England angetreten war, schlotterten mir noch die Knie. Wenn ich jetzt zurückblicke, waren diese drei Monate vielleicht die schönste Zeit meines Lebens. Die Erfahrungen, die ich machen konnte, die Dinge, die ich gelernt habe, und die Menschen, die ich kennenlernen durfte, würde ich heute gegen nichts mehr eintauschen wollen.
Es wird mit Sicherheit etwas länger als gewöhnlich dauern, sich auf das nächste Semester an der Macromedia vorzubereiten. Wie ich erfahren habe, arbeiten Londoner Universitäten völlig anders als jene hierzulande – und ich bin froh, dass es so ist. Vielleicht bin ich dann im Sommer mehr motiviert, wöchentliche Fortschritte zu machen, auch wenn diese hier nicht mehr kontrolliert werden? Vielleicht hat es meine Arbeitsweise verbessert? Mein Wissen ausgebaut? Ich habe das Gefühl, an der University of Westminster eine völlig neue Perspektive auf die Kunst des Grafikdesigns bekommen zu haben, die mich selbst – da bin ich sicher – zu einer besseren Designerin gemacht hat.
Wer mit dem Gedanken spielt, selbst auf ein Auslandsabenteuer zu gehen, dem kann ich nur raten: Sucht einen Ort, den ihr in vollen Zügen genießen könnt. Das habe ich zumindest getan. Zeit für Heimweh bleibt da gar nicht, wenn es so viel zu sehen und zu tun gibt. Vor einem halben Jahr noch war ich skeptisch, dass die Zeit, wie mir alle sagten, tatsächlich „wie im Flug“ vorbeigehen würde. Ich konnte es kaum erwarten, wieder unter meiner eigenen Decke, in meinem eigenen Bett, in meiner eigenen Wohnung zu liegen. Heute wünsche ich mir, das Semester hätte noch ein paar Monate länger gedauert.
Aber nun bin ich wieder zu Hause. Die Wände sehen genauso aus wie vor meiner Abreise. Aber die Bilder, die daran hängen, erinnern mich stets an die wundervollen Erfahrungen, die ich in London machen durfte. So strahlen über meinem Schreibtisch nun stolz die Souvenir-Magnete, die ich mir aus jedem Theaterstück, das ich mir ansehen konnte, mitnahm – und stets zaubern sie mir ein Lächeln ins Gesicht.
Es ist wichtig, sich im Leben immer wieder Herausforderungen zu stellen und aus seiner Komfortzone herauszutreten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt. Ich habe unglaublich viel über mich selbst und die Welt um mich herum gelernt, bin selbstständiger und mutiger als zuvor. Das Auslandssemester war beängstigend, aufregend, voller Lachen, Lernen und Leben. Ich konnte erfolgreich meinen Horizont erweitern, habe mein Studium bereichert und bin an mir selbst gewachsen. Daher kann ich jedem nur herzlichst empfehlen – auch wenn es anfangs furchterregend erscheint – sich selbst einmal auf so ein Abenteuer einzulassen. Am Ende wird es all die Aufregung wert sein.
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