Wo macht das Praxissemester mehr Sinn?
Das Praxissemester steht an, die Bewerbungen sind raus – aber wo landet man am Ende?
In einem kleinen Unternehmen, wo jeder jeden kennt und die Hierarchien flach sind? Oder doch in einem großen Konzern mit beeindruckender Firmenkantine und weltweiten Standorten? Beides hat seinen Reiz – und seine Tücken. Damit du eine bessere Vorstellung davon bekommst, was dich wo erwartet, schauen wir uns die Vor- und Nachteile beider Optionen an.
Kleines Unternehmen: Viel Verantwortung, viel Abwechslung
Ein Praktikum in einem kleinen Unternehmen bedeutet oft: direkter Einstieg statt langes Onboarding. Da Teams hier meist überschaubar sind, wirst du in viele verschiedene Aufgaben eingebunden und bekommst schnell Verantwortung zugesprochen. Statt monatelang nur Mails weiterzuleiten oder Excel-Tabellen zu aktualisieren, kannst du oft eigenständig an Projekten arbeiten – natürlich mit Unterstützung, aber eben auch mit viel Eigenverantwortung.
Ein weiterer Vorteil: flache Hierarchien und eine entspannte Arbeitsatmosphäre. In kleinen Unternehmen gibt es selten starre Strukturen, und der Austausch mit Vorgesetzten erfolgt oft auf Augenhöhe. Das kann dazu führen, dass deine Ideen schnell gehört und umgesetzt werden – was super motivierend ist. Außerdem kennt man sein Team wirklich gut, was die Zusammenarbeit persönlicher macht.
Aber es gibt auch Herausforderungen: Wenig festgelegte Prozesse können manchmal chaotisch sein. In großen Unternehmen gibt es oft klare Workflows für jede Aufgabe, während du dich in kleineren Firmen manchmal selbst durchwurschteln musst. Das kann einerseits Freiheit bedeuten, andererseits aber auch Stress, wenn du nicht genau weißt, wie etwas gemacht werden soll.
Großer Konzern: Struktur, Prestige und Kantinen-Luxus
In großen Unternehmen gibt es oft ein strukturiertes Onboarding – was bedeutet, dass du zunächst intensiv eingearbeitet wirst, bevor du eigenständig arbeitest. Das kann helfen, sich sicherer zu fühlen, aber auch bedeuten, dass es etwas dauert, bis du wirklich praktische Aufgaben übernimmst.
Ein großer Vorteil: Wahrscheinlich lernst du viele Leute kennen, nicht nur aus deiner eigenen Abteilung. Wer Wert auf Networking legt, ist hier genau richtig, denn oft gibt es standortübergreifende Meetings oder sogar Projekte mit internationalen Teams. Zudem sind die Benefits in großen Unternehmen oft besser – von höheren Praktikumsgehältern bis hin zu subventioniertem Essen in der Kantine.
Dafür kommt oft eine gewisse Bürokratie mit ins Spiel. Entscheidungsprozesse dauern länger, viele Aufgaben müssen mehrfach abgesegnet werden, und der Spielraum für kreative Eigeninitiative kann kleiner sein. Während du in einem kleinen Unternehmen vielleicht direkt ein Konzept umsetzen kannst, könnte es in einem großen Konzern durch mehrere Abteilungen gehen, bevor es freigegeben wird.
Was passt besser zu dir?
Es gibt keine allgemeingültige Antwort, was besser ist – es hängt davon ab, was du suchst.
Egal, wo du dein Praxissemester machst – wichtig ist, dass du dir vorher überlegst, was du aus der Zeit mitnehmen willst. Denn am Ende zählt nicht nur der Name des Unternehmens, sondern vor allem die Erfahrungen, die du dort sammelst.